Technik kompakt

Hier beantwortet die Initiative pik (Parkett im Klebeverbund) Fragen, die sich rund um vollflächig geklebtes Parkett drehen. Die Fragen und Antworten werden von Vertretern von Handwerk und Industrie gemeinsam erarbeitet.

Wohngesundes Kleben

Welche Vorteile hat die „vollflächige Verklebung“ von Parkett?
Anders, als bei der „schwimmenden“ Verlegung wird das Parkett fest auf den Estrich geklebt. Dadurch wird der Raumschall auf ein Minimum reduziert. Geräusche durch den „mitwippenden“ Boden beim Begehen – der sogenannte „Barackeneffekt“, der etwa bei lose verlegtem Laminat entsteht – haben keine Chance mehr. Die Verlegart reduziert zudem Maßänderungen des Parketts durch das natürliche Quellen und Schwinden von Holz bei hoher oder niedriger Luftfeuchte. Das Ergebnis ist eine jahrzehntelang schöne, gleichmäßige Oberfläche. Kleben ermöglicht zur Renovierung das mehrmalige Schleifen und Lackieren des Parketts, was zu einer längeren Lebensdauer führt. Dadurch werden die natürlichen Ressourcen geschont und die Nachhaltigkeit in besonderer Weise hervorgehoben. Ferner ermöglicht die vollflächige Verklebung eine große gestalterische Freiheit. Intarsienarbeiten (Parkett mit zu Mustern, Ornamenten oder Motiven zusammengefügten Holztafeln) oder auch Kombinationen mit anderen Bodenbelägen wie Fliesen oder Naturstein können durch die Verlegart umgesetzt werden. Unterschiedlichste Parkettarten wie Mosaik-, Mehrschicht-, oder Massivparkett in verschiedensten Abmessungen entwickeln erst durch das Kleben ihre vielfältigen und schönen Optiken. Ein weiterer Pluspunkt ist zudem der Einsatz einer Fußbodenheizung. Durch die geringere Aufbauhöhe und die direkte Verklebung mit dem Untergrund wird die Wärme besser und schneller in den Raum geleitet.

Wie entstand die Idee, Parkett vollflächig zu verkleben?
Bei der Verbreitung des Parketts in bürgerlichen Häusern spielten soziale Aspekte wie die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts eine wesentliche Rolle. Das Kleben von Parkett zur Erzielung einer schönen Optik und langen Haltbarkeit hat sich über viele Jahrzehnte durch unterschiedliche Methoden bewährt. Jede gesellschaftliche Epoche hat die Klebtechnik weiterentwickelt. Zunächst stand dabei ausschließlich der Aspekt des festen Verbundes mit dem Unterboden im Vordergrund. Erst nach und nach wuchs die Erkenntnis, dass durch die Verlegtechnik auch die Gebrauchs- und Lebensdauer erhöht wird. Die ersten unbewussten Schritte zur Nachhaltigkeit waren getan. Wohngesundes Kleben war die nächste Stufe durch die Entwicklung von lösemittelfreien und VOC armen Klebstoffen.

Lebt man mit vollflächig geklebtem Parkett wohngesund?
Das Kleben stellt kein Risiko dar, sondern ermöglicht eine höhere Gebrauchsqualität des Parketts. Heutzutage sorgen strenge Kontrollen dafür, dass die Klebstoffe frei von Lösemitteln und VOCs sind. VOCs sind flüchtige organische Verbindungen, die nur noch im Bereich von einigen Millionstel-Gramm im Klebstoff enthalten sein dürfen. Die Gemeinschaft Emissionskontrollierter Verlegewerkstoffe, GEV, zertifiziert die Klebstoffe mit dem EMICODE. Sie führt jährliche Marktuntersuchungen durch und überprüft dabei, ob die geforderten Grenzwerte eingehalten werden. Durch die emissionsarmen Klebstoffe kann man wohngesund leben und sich zugleich über einen dauerhaft werthaltigen – und somit umweltschonenden – Parkettboden freuen. Auch durch die angenehme Geräuschkulisse trägt die vollflächige Verklebung zum Wohnkomfort bei. Wohngesundes Kleben steigert somit in Summe das allgemeine persönliche Wohlgefühl mit der Gewissheit, sich über einen dauerhaft werthaltigen Parkettboden freuen zu können. Die sach- und fachgerechte Beratung und Parkettverlegung durch einen Meisterbetrieb ermöglicht alle umfassenden Informationen zum Thema wohngesundes Kleben.