Für das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden spielt die Geräuschentwicklung eine wichtige Rolle. Fest geklebtes Parkett sorgt für angenehme Akustik – auch bei vielen Menschen im Raum.

Advent, Weihnachten, Silvester – das Jahresende ist eine gesellige Zeit. Man besucht Freunde und Verwandte, man kommt zusammen zum Essen, Trinken und Feiern. Da kann es schon mal ordentlich laut werden, wenn viele Leute feiern, erzählen, lachen und durch die Räume gehen. Verstärken da glatte Oberflächen nicht noch zusätzlich den Lärm? Zum Beispiel ein Parkettboden?

Das kommt auf die Verlegetechnik an. Schwimmend verlegtes Parkett ist nicht fest mit dem Untergrund verbunden. Dadurch entstehen Luftpolster unter dem Parkett, der Boden nimmt Schwingungen auf und gibt sie in Form von Schallwellen wieder an den Raum ab. Auf diese Weise verstärkt schwimmend verlegtes Parkett den Raumschall, auch Gehschall genannt, und der Geräuschpegel wird schnell unangenehm.

Anders bei vollflächig geklebtem Parkett. Es wird schubfest auf dem Untergrund fixiert und hat dadurch wesentlich bessere raumakustische Eigenschaften als bei schwimmender Verlegung. Denn durch die feste Verbindung mit einer massiven Fläche, zum Beispiel einer Betondecke, ist gewährleistet, dass das Parkett nicht in Schwingung versetzt wird. Dank der vollflächigen Klebung entsteht deutlich weniger Gehschall, da die beim Gehen erzeugten Schallwellen in den Untergrund geleitet werden. Auch das Stühlerücken fällt wesentlich leiser aus.

Über das bessere Schallverhalten hinaus bietet fest geklebtes Parkett weitere Vorteile. So garantiert es eine effiziente Wärmeverteilung durch eine Fußbodenheizung ohne nennenswerte Energieverluste. Außerdem sind alle Verlegearten möglich, wie zum Beispiel Landhausdielen, Fischgrat oder im englischen Verband. Zudem leistet der Boden über Jahrzehnte seine treuen Dienste. Denn er kann mehrmals abgeschliffen und aufbereitet werden, wodurch er in neuem Glanz erstrahlt. Zumal fest geklebtes Parkett nur minimal Fugen ausbildet. Dank seiner Langlebigkeit ist fest auf den Untergrund geklebtes Parkett – auch als CO2-Speicher – der Inbegriff von Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt, um wieder zum Thema Schall zurückzukehren: Fest geklebtes Parkett knarrt nicht.

Wichtig für ein wohngesundes Raumklima ist, dass bei der Verlegung des Parketts Kleber zum Einsatz kommen, die nur minimale Emissionen abgeben. Das ist bei Produkten mit dem Emicode-Zeichen der Fall. Am besten vereinbaren Bauherren im Vorfeld mit dem ausführenden Parkettleger, dass nur ein solcher Kleber verwendet werden soll.

Gut zu wissen: Raum- oder Gehschall beschreibt das Geräuschverhalten im Raum. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Trittschall, der den Schalldurchgang durch die Decke in die darunter liegenden Räume definiert. Dieser ist besonders im Geschosswohnungsbau von Bedeutung. Hier müssen mithilfe einer speziellen Trittschalldämmung die Anforderungen der DIN-Norm „Schallschutz im Hochbau“ eingehalten werden. Der vor kurzem vom Bundesbauministerium ins Leben gerufene Gebäudetyp E (E wie Einfach) soll kostengünstiges Bauen dadurch möglich machen, dass vertraglich vereinbarte Abweichungen von Normen und anerkannten Regeln der Technik möglich sind. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten daher speziell darauf achten, welche Formulierungen ein Bauleistungsverzeichnis im Hinblick auf den Schallschutz enthält.

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