Parkett und Raumschall

Vollflächig geklebtes Parkett dämpft den Gehschall

Holz ist ein guter Tonerzeuger und -verstärker: Das Material schwingt mit und wird darum als optimaler Resonanzkörper zum Beispiel für Gei­gen und andere Streichinstrumente verwendet. Was beim Instrumenten­bau gewünscht ist, kann im Eigenheim störende Auswirkungen haben. Zum Beispiel bei schwimmend verlegtem Parkett: Dabei wird ein zim­mergroßes Brett konstruiert, das mit entsprechend guter Verstärkerwir­kung jeden Schritt zu einem unangenehm lauten Geräusch macht.

Wird das Holz an einem anderen, schwereren Körper fixiert, können die Schwingungen nicht mehr weitergeleitet werden. Das spricht für die voll­flächige Verklebung des Holzes. Auf den Boden (z.B. aus Zement oder Gips) aufgeklebtes Parkett kann nicht mehr in Schwingun­gen versetzt werden. Dadurch mindert sich vor allem der Gehschall, oder auch Raumschall genannt. Alle Geräusche werden in die Unterkonstruktion geleitet und klingen ohne Verstärkung aus, denn der schwere Boden selbst lässt sich nicht so leicht in Schwingungen versetzen. Messungen des Dresdener eph-Labors auf schwimmend verlegtem und vollflächig mit dem Untergrund verklebtem Parkett haben ergeben: Eine Testperson mit Absatzschuhen wirkt auf vollflächig ge­klebtem Parkett nur halb so laut.

Neben dem geringen Raumschall weist vollflächig geklebtes Parkett noch viele weitere Vorteile auf: Es bietet ausgezeichnete Sanie­rungsmöglichkeiten und ermöglicht einfache Anschlussdetails sowie eine große Auswahl an Hölzern und Dessins, so informiert die Initiative pik Parkett im Klebeverbund. Auch vor Räumen mit besonderen Anforderungen an den Boden wie Küche oder Bad macht die Verklebungsmöglichkeit nicht halt.