Wellness für den edlen Holzboden

Ob im Wohn- und Esszimmer, ob in Bad und Küche – Parkett ist überall einsetzbar. Damit es allen Belastungen standhält und dauerhaft gut aussieht, muss es gepflegt und ab und an aufgearbeitet werden. Das geht über viele Jahre, sodass Parkett gleich über mehrere Generationen hinweg eine gute Figur macht.

Stuhl- und Tischbeine, Schuhe, Flüssigkeiten, herunterfallende Gegenstände: Parkett ist vielfältigen und teilweise intensiven Belastungen ausgesetzt. Aber es ist auch – entgegen der oftmals noch vorherrschenden Meinung – durchaus hart im Nehmen. Das gilt vor allem für versiegeltes Parkett, aber auch für geölte oder gewachste Holzböden.

Damit das edle Parkett allen Einwirkungen standhält, muss es gut gepflegt werden. Das geht am besten mit einem Drei-Stufen-Programm: reinigen – pflegen – aufarbeiten. Der erste Schritt ist der einfachste: Regelmäßiges Saugen mit schonendem Bürstenaufsatz, Kehren mit weichem Besen und nebelfeuchtes Wischen mit einem geeigneten, milden Reinigungsmittel sind eine solide Basis für gutes Aussehen der Holzdielen. Wer einen offenporigen gewachsten oder geölten Boden sein Eigen nennt, sollte über das Reinigen hinaus ein bis zwei Mal pro Jahr Öl oder Wachs auf den Boden auftragen und einwirken lassen. 

Auch bei sorgfältigem Umgang im Alltag – auch wenn zum Beispiel Tische, Stühle und andere Möbel mit Filzgleitern unterlegt werden – lassen sich Kratzer und Dellen im Laufe der Jahre nicht vermeiden. Dann wird Stufe 2 des Pflegeprogramms fällig. Besitzer von gewachsten und geölten Böden sind hier im Vorteil, denn sie können die betreffenden Stellen mithilfe von Reparatursets bearbeiten. In so einem Kit sind verschiedenfarbige Wachse und Werkzeug zum Auftragen enthalten. Je nach vorliegendem Farbton wird das Wachs passend gemischt und dann etwas erwärmt aufgebracht. Anschließend wird die reparierte Stelle mit einem Klarlackstift versiegelt. Bei lackiertem Parkett ist diese Reparaturmethode nur bedingt möglich. Dafür ist versiegeltes Parkett insgesamt robuster, auch gegenüber Flüssigkeiten.

Nach 12 bis 15 Jahren sollte Stufe 3 des Pflegeprogramms aktiviert werden: Meist ist dann die Abnutzung des Bodens so groß, dass eine Frischzellenkur fällig wird. Hier spielt Holz seine einzigartige Stärke aus. Es ist nämlich möglich, den Boden abzuschleifen und anschließend wieder mit einer Wachs-, Öl- oder Lacksicht zu versehen. Diese Arbeiten können theoretisch in Eigenleistung erbracht werden. Ratsam ist es jedoch, einen Profi mit der Schleifmaschine hantieren zu lassen. Weil Holzböden die Erneuerung mehrere Male über sich ergehen lassen können, bereiten sie gleich mehreren Generationen Freude. Ganz abgesehen vom während der Nutzungsdauer gespeicherten CO2 – nachhaltiger geht’s nicht! Möglich ist das, weil Vollholz- oder Mehrschichtparkett über eine mindestens 2,5 Millimeter dicke Holzschicht verfügen.

Ob Öl-/Wachsoberfläche oder versiegelt – damit Parkett über mehrere Jahrzehnte seine Dienste erfüllen kann, ist es wichtig, dass es fest auf den Untergrund geklebt ist. Denn nur dann kann es wie beschrieben mehrmals abgeschliffen und aufbereitet werden. Darauf weist die Initiative pik Parkett im Klebeverbund hin. Zwar ist in jüngster Zeit auch die sogenannte „schwimmende“ Verlegung aufgekommen. Doch hat die feste Verbindung des Parketts mit dem Untergrund große Vorteile in Bezug auf Schallentwicklung und Energieeffizienz, weshalb die vollflächige Klebung – zumal in Verbindung mit einer Fußbodenheizung – nach wie vor bevorzugt wird.

Noch ein Wort zur Produktwahl: Verbraucherinnen und Verbraucher sollten schauen, dass Öle, Wachse, Lacke, Kleber etc. keine gesundheitsschädlichen Komponenten wie zum Beispiel Weichmacher oder Lösemittel enthalten. Wer Wert auf wohngesunde Produkte legt, sollte auf das Emicode-Zeichen auf der Verpackung achten. Dieses steht für strengste Emissionskriterien, und es findet eine kontinuierliche Zertifizierung und Überwachung statt.

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