Wohlige Wärme dank fest geklebtem Parkett

Wer in ein Bestandsgebäude nachträglich eine Fußbodenheizung installieren möchte, sollte diesen Schritt gründlich planen und fachgerecht ausführen lassen. Fest auf den Untergrund geklebtes Parkett erfüllt in den meisten Fällen alle Voraussetzungen für das Wohnen in wohliger Wärme.

Käufer und Bewohner von Altbauten wünschen sich oftmals, eine Fußbodenheizung nachzurüsten, um den Komfort der angenehmen Strahlungswärme genießen zu können. Außerdem ist eine Fußbodenheizung aufgrund der niedrigen Vorlauftemperaturen ideal, bei Bestandsbauten Heizkosten einzusparen und eine bestehende oder neue Heizung – Stichwort Wärmepumpe – effizient zu betrieben. Viele wünschen sich zudem, die Fußbodenheizung mit einem Parkettboden zu kombinieren. Das ist eine gute Wahl, weil Holz selbst Wärme und Behaglichkeit ausstrahlt. Allerdings ist der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung als passende Grundlage für Parkettverlegung eine anspruchsvolle Aufgabe. Für das Gelingen des Projekts müssen Planer, Heizungsbauer und Parkettleger gut zusammenarbeiten.

Am Beginn der Planungen muss eine gründliche Überprüfung der Bausubstanz stehen. Denn in Altbauten kann so manche Überraschung in der Struktur von Böden und Decken schlummern. Ein Architekt oder Sachverständiger sollte daher eine genaue Analyse des Ist-Zustandes erstellen. Ein Experte kann auch am besten feststellen, welches Fußbodenheizungssystem in diesem konkreten Fall zur Anwendung kommen sollte.

Bevor das neue Heizsystem ordnungsgemäß installiert werden kann, muss der Unterboden ausreichend fest, eben, sauber und trocken sein. Zusätzlich ist es wichtig, dass der Untergrund entsprechend seiner Art und der verwendeten Verlegewerkstoffe vorbereitet und bei Bedarf grundiert wird. Bei der Renovierung eines bestehenden Gebäudes greift man oft auf dünnschichtige Heizsysteme zurück. Vorteil: eine geringere Gesamthöhe und eine kurze Trocknungszeit. Der Oberbelag, zum Beispiel Parkett, kann dann bereits kurz nach dem Einbau des Fußbodenheizungssystems erfolgen.

In Bezug auf die Heizquelle wird zwischen warmwassergeführten und elektrischen Heizsystemen unterschieden. Beide Systemarten werden auf dem vorhandenen Untergrund (Estrich) fixiert und anschließend eingespachtelt. In manchen Fällen ist es auch möglich, den bestehenden Estrich für die Verlegung der Fußbodenheizung zu nutzen. Bei dieser Methode werden Schlitze für die Warmwasserheizungsleitungen in den Bestandsestrich gefräst, dann die Rohre verlegt sowie angeschlossen und dann die Schlitze mit Spachtelmasse verfüllt. Danach erfolgt der weitere Aufbau bis hin zur Klebung des Parketts.

Damit nach Abschluss der Arbeiten der Wohngenuss mit angenehmer Strahlungswärme Wirklichkeit wird, sollten sich Renovierer im Vorfeld absichern, dass der gesamte Bodenaufbau für die Wärmeübertragung geeignet ist. Unabhängig davon, welches System zum Einsatz kommt, darf der Wärmedurchlasswiderstand der gesamten Fußbodenkonstruktion (Oberkante Heizrohr bis Oberkante Bodenbelag) den Wert von 0,15 m²K/W gemäß der Norm EN 1264 nicht überschreiten. Wichtig zu wissen: Aufbauten mit geklebtem Parkett haben einen geringeren Wärmedurchlasswiderstand als schwimmend verlegte. Bei vollflächiger Klebung kann die Vorlauftemperatur der Heizung um ca. 2 °C niedriger eingestellt werden.

Das spart viel Energie und Heizkosten. Welche Holzsorten sich am besten für die jeweilige Fußbodenheizung eignen, weiß der erfahrene Parkettleger. Empfehlenswert sind formstabile Hölzer wie zum Beispiel Eiche, Nussbaum oder Kirsche.

Beitragsbild: © sveta/AdobeStock/PI

Bild: © RanaMuhammad/AdobeStock/PIK