Geklebtes Parkett punktet in Bad oder Küche

Nass machen erlaubt

Antje Hillmann steht in der offenen Küche ihrer Altbauwohnung. Sie schaut auf den Boden und strahlt übers ganze Gesicht. „Anfangs war ich skeptisch, wollte eigentlich eigenhändig Klick-Laminat verlegen“, so die 32-Jährige. „Aber nach einer ausführlichen Beratung war ich schnell von den Vorteilen geklebten Parketts überzeugt. So habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und auch in meinem Bad einen Echtholzboden verlegen lassen.“ Ohne Bedenken wischt die Hamburgerin seitdem ihren Küchenboden nass. Und wenn im Badezimmer Wasser aus der Wanne schwappt, ist das auch nicht schlimm: Im Gegensatz zu Plastik-Laminat, dessen Fugen oft aufquellen, sind manche Parkettarten wie Doussie, Merbau oder das ölhaltige Teakholz gegenüber Feuchtigkeit unempfindlicher.

Der Holzboden sollte im Nassbereich vollflächig von einem Fachmann verklebt werden. Dazu rät die Initiative pik Parkett im Klebeverbund. Das Parkett wird direkt auf dem Estrich angebracht, was für einen robusten Aufbau sorgt. Im Gegensatz zur schwimmenden Verlegung können so keine Fugen entstehen, in die Wasser eindringen kann. Der Handwerksprofi dichtet auch die Randfugen mit Kittmasse, so dass auch hier keine Feuchtigkeit einzieht und den Belag schädigt. Darüber hinaus ist gute Pflege wichtig. Nach dem Bade- oder Kochspaß wischt man nur kurz die nassen Stellen auf. Zusätzlich hilft es, regelmäßig die Räume zu lüften.

Geklebtes Parkett lässt sich zudem problemlos renovieren. Der Boden kann mehrmals abgeschliffen werden und sieht danach aus wie neu. Eine Macke durch einen heruntergefallenen Kochtopf lässt sich so beseitigen, ohne dass der gesamte Boden ausgewechselt werden muss. Außerdem ist auch der Einbau einer Fußbodenheizung möglich. So bleibt es im Winter nach der Dusche oder beim Plätzchen backen schön wohlig unter den Füßen. „Ich werde immer von meinen Freunden beneidet. Die warmen Holztöne in Küche und Bad geben meiner Wohnung eine besondere Atmosphäre“, freut sich die Hamburgerin. „Laminat ist vielleicht bei der Anschaffung günstiger, aber Parkett zahlt sich für mich dauerhaft aus.“