Das sind die Parkett-Trends 2025
Bauen und gestalten mit Holz ist sehr beliebt. Das zeigt sich besonders am Beispiel von Parkettböden. Viele Bauherren und Renovierer möchten mit dem Material Nachhaltigkeit leben und es deshalb so naturnah wie möglich belassen. Übrigens: nicht nur in Wohnräumen!
Wie die Architektur, Möbel oder Mode sind auch Bodenbeläge Trends unterworfen. Dennoch gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Der große Vorteil von Parkett: Es passt sowohl zu modern und modernistisch eingerichteten Räumen, als auch zu einer rustikal gestalteten Wohnumgebung. Zumal Parkett nicht gleich Parkett ist, sondern eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Bei den Holzsorten steht Eiche weiterhin oben in der Publikumsgunst. Das Erscheinungsbild des Klassikers variiert jedoch stark von weiß geölt bis hin zu dunkel geräuchert. Bauherren und Renovierer schätzen neben der markanten Maserung des Holzes seine Robustheit. Weitere beliebte Holzsorten fürs Parkett sind Buche, Esche, Ahorn, Kirsche, Nussbaum und Birke. Auch diese Sorten lassen sich ganz unterschiedlich stylen.
Je nach Wohnsituation bevorzugen Bauherren und Renovierer unterschiedliche Verlegearten. Zu den Favoriten zählen Landhausdielen, gerne auch in größeren Formaten. Sie bringen vor allem in großen Räumen Ruhe und Gleichmäßigkeit. Den Gegenpol dazu bildet das Fischgrät-Muster, das ein Revival erlebt. Der Klassiker wirkt elegant und dynamisch zugleich. Neben der historischen Variante wird auch hier gelegentlich zu größeren Formaten gegriffen.
Am vielfältigsten zeigen sich Trends bei der Oberflächengestaltung. Hier gilt inzwischen das Motto: Anything goes. Am wenigsten angesagt ist aktuell die lange Zeit bevorzugte Versiegelung. Beliebt sind dagegen Behandlungen mit Wachs und Öl, die mehr Natürlichkeit versprechen. Außerdem behält das Holz durch diese offenporigen Methoden seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt. Zwar sind weiße Lasuren immer noch beliebt, weil sie zu dem seit Corona verbreiteten Hygge-Stil passen. Doch ist dieser Trend deutlich am Abflauen. En vogue ist jetzt ein möglichst natürlicher Look. Viele Kunden wünschen sich ein Parkett, das möglichst unbehandelt aussehen soll. Wenn Farbe, dann sind am ehesten in Grau sowie Sand und erdfarbene Töne gefragt.
Bei der Wahl der Holzsorte und des Verlegemusters spielt auch die Innenraumarchitektur eine wichtige Rolle. Viele Jahre galten offene Grundrisse als das Nonplusultra. In letzter Zeit gewinnen jedoch wieder stärker strukturierte Raumaufteilungen an Popularität. Wer Küche, Esszimmer und Wohnbereich als separate Räume aufteilt, kann in jedem Raum den Bodenbelag variieren. Und das durchgehend mit Parkett. Denn die Zeiten, da der edle Holzboden fürs Wohnzimmer reserviert war, sind längst vorbei. Auch in Küche, Bad und Flur wird Parkett populär. Vor allem die oben genannten robusten Holzsorten kommen für diese Verwendung in Frage. Und sollte einmal eine Delle entstehen, lässt sich diese mit Reparatur-Sets leicht beheben.
Unabhängig von Holzsorten, Verlegearten und Oberflächenbehandlungen – Parkett sollte immer fest auf den Untergrund geklebt werden. Am besten von einem Fachbetrieb. Im Vergleich zu „schwimmendem“ Parkett, das oft in Eigenleistung verlegt wird, bringt ein fest geklebter Boden mehr Stabilität sowie besseres Verhalten bei Raum- und Trittschall. Denn die feste Verbindung zwischen Untergrund und Bodenbelag verhindert die Bildung von Luftpolstern. Ein vollständig geklebter Parkettboden garantiert zudem eine effizientere und schnellere Wärmeverteilung durch eine Fußbodenheizung.
Fest geklebtes Parkett kann über mehrere Jahrzehnte seine Dienste erfüllen. Denn es lässt sich mehrmals abschleifen und mit Wachs oder Öl aufbereiten. Nach dieser Behandlung sieht der Boden wieder aus wie neu. Aufgrund der Langlebigkeit und wegen des nachwachsenden Holzes ist Parkett nachhaltig par excellence. Zumal Parkett während der gesamten Nutzungszeit CO2 speichert. Ein Fachmann kennt den Produktemarkt und sucht schon in eigenem Interesse einen Kleber aus, der nur minimal Emissionen abgibt. Empfehlenswert sind Kleber mit dem Emicode-Zeichen, deren Zertifizierung auf strengen Prüfungen von neutralen Instituten basiert, die regelmäßig und unangemeldet wiederholt werden.
Bauherren und Renovierer haben also die Qual der Wahl. Sie können – unabhängig vom Wohndesign – das passende Parkett-Holz wählen, können es hell oder dunkel gestalten, haben die freie Entscheidung, ob sie das Parkett versiegeln oder ölen, haben viele Möglichkeiten bei der Verlegeart und können den Naturstoff Holz in jedem Raum nutzen. Nur in einem Punkt sollten sie nicht wählerisch sein: Die vollflächige Klebung des Parketts auf den Untergrund mit einem emissionsarmen Kleber ist ein Must-have.

Beitragsbild: © Casa imágenes/AdobeStock/PIK
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